Wie ein Licht in der Nacht

Mission
Wie ein Licht in der Nacht

Wenn Gott Lebensgeschichten neu schreibt

Ein Interview mit den Gründern des Missionswerks amazing discoveries e.V. – die Fragen stellte Claudia Roth.

Dem Wahnsinn entkommen.
Timo und Helena – Teil 1

„Hilfe, Hilfe“ – warum hilft mir denn keiner?“, schreit Helena in voller Lautstärke. Todesangst macht sich in ihr breit. Wie lange wird dieses schwarz gekleidete, vermummte Ungeheuer noch auf mich einschlagen? Verzweifelt versucht sie sich zu wehren – aber der Unbekannte ist größer, stärker, brutaler und hasserfüllter. Immer wieder saust der dicke Knüppel auf sie nieder. Schmerzen erfüllen ihren ganzen Körper. „Aaahhhhhhh – Lass mich los!“, schluchzt sie vor Panik und Qual. Langsam macht sich die ruhige Gewissheit in ihr breit: Das war‘s – ich werde sterben – ich gebe auf – mein Leben ist hiermit beendet – jetzt – heute... Fortsetzung folgt...

Ein Lichtstrahl mitten ins Herz
Unglaublich, was manche Menschen durchmachen müssen. Wie viel Not, Verzweiflung, Angst, Hass, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit hinter den Fassaden steckt. Aber gerade wenn Gott mit seinen Fingern Lebensgeschichten schreibt, wird mir seine Größe und Allmacht aufs Neue bewusst. Was gibt es Eindrucksvolleres als ein Leben, dass mitten im modernen Chaos versinkt und Gott räumt kostenlos auf?

Ein ehemaliger Junkie, der heute sein größtes Glück beim Verteilen von Gottes Wort erlebt? Ein Gefangener in Spielsucht, Pornografie und Sexsucht, der sämtliche verführerischen Medien meidet und jede freie Minute mit seinem besten Freund Jesus verbringt? Ein Opfer häuslicher Gewalt, das durch die Macht Gottes innere und äußerliche Heilung erleben darf? Ein Mensch, schon im Mutterleib Satan geweiht, im Satanskult großgezogen, vielen furchtbaren und abartigen Ritualen unterworfen, darf die größte Befreiung seines Daseins erfahren! Ein Leben jetzt im hellem Licht Gottes und nicht im Schatten der Finsternis. All diese Zeugnisse sind zu finden in der Sendung „Menschen im Fokus“, unter www.daswort.tv. Dort wird sichtbar, wie ER – Immanuel – mitten ins Herz trifft und dadurch echte Reue, Umkehr und Annahme stattfindet. „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz“ (1 Sam 16,7). Es gibt keine schönere Aufgabe, als bei diesem Wunder mitzuwirken – denn die meisten Zeugnisse werden erzählt von Menschen, die durch Predigten und Onlinevorträge von amazing discoveries (AD) auf die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten aufmerksam wurden.

„Mache dich auf, werde Licht...“ (Jes 60,1)
Diese Aufforderung Gottes ist all die Jahre Motivation für das Ehepaar Petra und Stan Sedlbauer, die Gründer des Missionswerks amazing discoveries e.V. In einem spannenden Interview erfahren wir unwahrscheinliche Geschichten von einem großen Gott, der das Missionswerk all die vergangenen Jahre geführt und geleitet hat.

CR: Stan, wann wurde amazing discoveries e.V. gegründet? Und welches Ereignis oder welcher Gedanke gab den Ausschlag, ein Missionswerk aufzubauen?

Stan Sedlbauer: Eigentlich hat alles um das Jahr 1990 begonnen, als ich den Ruf als Gemeindeleiter bekam. Ich war noch jung und fragte: Wer bin ich schon, dass ich diese Aufgabe übernehmen kann? Ich bat Gott um Weisheit sowie Wegführung und bekannte meine Begrenztheit. Gott antwortete auf seine ganz eigene Weise: Er stellte mir Menschen in den Weg, die eine besondere Berufung der Verkündigung hatten. Dazu gehörte Prof. Dr. Walter Veith – und noch weitere Männer des Glaubens.

Unsere Vision war, deutschlandweit ein Segen für viele zu sein. In Kanada hatte meine Schwester mit ihrem Mann bereits 1993 amazing discoveries aufgebaut – wir dachten, dies ist in Deutschland nicht nötig – doch wir irrten uns. Menschen verlangen nach einer sinnigen und tiefen Botschaft. Gemeinsam mit sieben anderen Geschwistern aus dem süddeutschen Raum wurde amazing discoveries e.V. gegründet und seitdem wächst dieses Missionswerk unaufhörlich. Übrigens gehörte damals auch der baden-württembergische Vorsteher Heinz Hopf dazu.

CR: Liebe Petra, ich weiß, dass es am Anfang nicht einfach für dich war. Du hattest drei kleine Jungs zu Hause, warst Mutter, Hausfrau und nun auch viele Stunden ehrenamtlich tätig in der Missionsarbeit. Unter welchen Bedingungen habt ihr am Anfang gearbeitet?

Petra Sedlbauer: Es fing alles ganz klein an. Ein Schreibtisch, ein Schrank, ein Computer und ein Telefon – das war unser erstes AD-Büro – in einem Kellerraum bei uns zu Hause. Von dort aus wurden Bestellungen angenommen, Videos verschickt und das erste Buch von Dr. Veith „Auf die Wahrheit kommt es an“ bearbeitet. Da die Anforderungen oft meine Fähigkeiten überschritten, ist viel auf den Knien – durch Gebet – entstanden.

CR: Gott beruft gerne Menschen, die sich ihrer Schwachheit bewusst sind. Gerade dadurch kann er mächtig wirken. Könnt ihr uns Erfahrungen aus dieser ersten Zeit erzählen?

Stan Sedlbauer: Eigentlich weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll zu berichten – so viele Wunder sind geschehen und Segenstüren hat Gott geöffnet! Als wir z.B. nach unserem ersten Mitarbeiter und Übersetzer gesucht haben, machte Gott uns mit einem Glaubensbruder bekannt, der wunderbare Fähigkeiten auf diesem Gebiet mitbrachte. Wir haben ihn im Glauben eingestellt, mit der Einschränkung: „Wir können dir nur sechs Monate lang ein Gehalt zahlen, danach ist Ebbe in unserer Kasse!“ Und was für ein Wunder – der HERR hat in Form von Spenden dafür gesorgt, dass wir über 15 Jahre zusammenarbeiten durften!
Petra Sedlbauer: Was mir auch ganz besonders zu Herzen ging, waren mehrere Telefonate. Geschwister aus ganz Deutschland riefen mich an und bedankten sich für die Tiefe der Botschaften, die sie immer wieder im Glauben stärken und ihnen helfen, an den adventistischen Glaubensgrundsätzen festzuhalten.

CR: Interessant ist, wie sehr Gott segnet, wenn wir an seiner Hand vertrauensvoll vorwärtsgehen. Ihr seid mittlerweile zwei Mal mit dem AD-Büro umgezogen und habt euch ständig vergrößert.

Stan Sedlbauer: Ja, in den letzten Jahren hat uns der HERR wachsen lassen, so dass wir heute 12 Mitarbeiter haben – Mediendesigner, Filmemacher, Techniker, Buchhalter und Evangelisten. Gemeinsam wollen wir ein Anker in der babylonischen Vielfalt der Meinungen sein und die Adventbotschaft den Menschen näherbringen.

CR: Gerade während ich dies schreibe, habe ich eine Dame am Telefon, die mir aufgeregt berichtet: „Wissen Sie, ich sehe seit einigen Jahren die Internet-Vorträge von amazing discoveries. Bitte helfen Sie mir eine Person zu finden, bei der ich Bibelstunden nehmen kann. Ich möchte unbedingt dieses Jahr noch getauft werden!“ Bekommt ihr öfters Feedback von Menschen, die Gott durch eure Arbeit kennengelernt haben?

Petra Sedlbauer: Solche Rückmeldungen sind für uns sehr ermutigend. Aber am schönsten ist es, in ein strahlendes Gesicht zu schauen, das durch die neu entdeckte Liebe Christi „leuchtet“. In der Türkei hat sich z.B. eine Gruppe Rocker zusammengefunden, die Sendungen von Dr. Veith schauen und nun den Sabbat halten. Zudem gibt es Gruppen von Christen ohne Kirchenzugehörigkeit, die noch nie in einer Adventgemeinde waren, aber unsere Glaubensgrundsätze ausleben. Gottes Wort hat eine große Kraft. Ein besonderer Höhepunkt ist natürlich, wenn wir die „Früchte“ unserer Arbeit im Format „Menschen im Fokus“ interviewen dürfen:

Dem Wahnsinn entkommen
Timo und Helena - Teil 2

Nach der furchtbaren Attacke des Stalkers dreht sich die Abwärtsspirale in Timo und Helenas Leben weiter. Depression, Hoffnungslosigkeit und Verlustängste prägen den Alltag… bis eines Tages etwas Gravierendes geschieht…
„Das müssen wir uns unbedingt zusammen anschauen!“, verkündet Helena aufgeregt ihrem Mann Timo, als sie auf eine wunderbare Vortragsreihe im Internet stößt. Sofort werden sie gepackt von den Aussagen der adventistischen Redner, probieren daraufhin das Beten aus, bestellen sich eine Bibel und studieren anhand von weiteren Videos der Sprecher von AD ein Jahr lang – von früh bis spät – Gottes Wort. Endlich kehrt Frieden in ihr Herz ein. Freude breitet sich aus – es ist jemand da, der letztendlich alles in seiner Hand hält. Dem sie ihre Nöte und Sorgen anvertrauen können. Ihr Leben verändert sich völlig – sie lassen sich taufen, geben ihre Arbeitsstellen auf und setzen sich heute ehrenamtlich in der Straßenmission ein. Ihr größtes Anliegen ist es, leidgeplagten Menschen die Liebe Gottes näherzubringen. „Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis“ (1 Joh 1,5). Anzusehen unter: www.daswort.tv/mediathek/ „Menschen im Fokus“/Timo und Helena/Dem Wahnsinn entkommen

„Ihr seid das Licht der Welt“ (Mt 5,14)
CR: Liebe Petra, oftmals gehört es auch zu deiner Aufgabe, Menschen zu interviewen, die eine 180-Grad-Wende durch Gottes Eingreifen erlebt haben. Wird deine eigene Glaubenseinstellung von der Arbeit für Gott beeinflusst?

Petra Sedlbauer: Oh ja, da ich ja keine spezifische Ausbildung für diesen Job habe, sind so manche Aufgaben eine große Herausforderung. Da gehe ich dann auf die Knie, mache meine „Hausaufgaben“, und den Rest muss ich Gott überlassen. Diese enge Zusammenarbeit mit Gott und die Erfahrung, dass mit Gott alle Dinge möglich sind, möchte ich nicht mehr missen.

CR: Hat sich eure Arbeit durch die Corona-Zeit verändert?

Stan Sedlbauer: Durch die Corona-Maßnahmen wurde unsere Arbeit innerhalb und außerhalb der Gemeinde noch wichtiger. Unser Anliegen war es, jeden Sabbatvormittag eine zeitgemäße, neue Predigt zu senden, da viele Gemeinden geschlossen hatten. Ein ganz herzliches Dankeschön an die vielen Pastoren der Baden-Württembergischen Vereinigung, die seitdem regelmäßige Gäste in unserem Studio waren und sich diesem Dienst zur Verfügung gestellt haben. Zudem entstand durch die politische Lage unsere Sendung „Eisberg voraus“. Im Interview-Format werden hier Zuschauerfragen beantwortet, Glaubensaspekte angesprochen und politische Ereignisse aufgearbeitet. Auch Dr. Walter Veith konnte durch Corona keine Vortragsreisen mehr durchführen. Aufgrund dessen wurde die aktuelle Sendung „What’s up, Prof?“ ins Leben gerufen. Es gibt bereits über 120 Sendungen, die wir ins Deutsche übersetzt und „voice-over“ gesprochen haben. Unser Heft „Gesund, aber wie?“ wurde zu Tausenden verkauft und verteilt und ein neuer YouTube-Kanal https://www.youtube.com/c/punktlicht entstand, mit zeitgemäßen Kurzvideos, in denen Gottes Wort auf den Punkt gebracht wird.

CR: Angesichts aktueller Ereignisse – Ukraine-Krieg, drohende Versorgungsengpässe, stark zunehmende Inflation – polarisieren die Menschen immer mehr. Die Gesellschaft spaltet sich und es wird zunehmend diskutiert, wer Recht und wer Unrecht hat – diese Diskussionen machen leider auch vor der Adventgemeinde nicht halt.

Stan Sedlbauer: Gläubige Christen sehen den Kampf zwischen Gut und Böse – sie wissen, dass schwere Zeiten auf sie zukommen werden. Sie nehmen jede Gelegenheit wahr, ein Licht in dieser Welt zu sein und standhaft die Wahrheit zu verkündigen. Mein größter Wunsch wäre, dass wir weltweit als Siebenten-Tags-Adventisten an einem Strang ziehen und einheitlich unsere Aufgabe erfüllen, bibeltreue Botschafter an Christi statt zu sein!

Petra Sedlbauer: Seid mutig, seid stark und seid anders als die Welt! Sehen wir unserem Ziel entgegen und leben wir, als ob morgen schon unser Heiland wiederkäme. Passt euch dieser Welt nicht an, sondern lasst euch von Gottes Wort verändern (Röm 12,2).

Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen? (Ps 27,1)

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