Macht. Glaube. Hoffnung.

Evangelisation
Macht. Glaube. Hoffnung.

Mit „It Is Written“ in der Stuttgarter Liederhalle

Mit Tränen in den Augen erzählt uns ein älterer Herr an jenem Abend, dass er auf der Suche nach genau diesem inneren Frieden war, den auch Martin Luther gefunden hatte. „Ich bin mir sicher, dass Gott mich zu dieser Veranstaltung geführt hat“, ergänzt er am Ende sichtlich bewegt. So und ähnlich fielen die Reaktionen von Gästen aus, die zur Vortragsreihe „Macht.Glaube.Hoffnung. – Was würde Luther uns heute sagen?“ in die Liederhalle Stuttgart kamen.

Anlässlich des Reformationsjubiläums hatten sich das US-Medienmissionswerk „It Is Written“, die Baden-Württembergische Vereinigung, Joel Media Ministry e.V. und die Adventgemeinde Stuttgart-Wangen zusammengeschlossen, um eine Evangelisation durchzuführen, die zeitgleich auch in vielen anderen Gemeinden stattfand. So vermittelte Eric Flickinger, Evangelist und Sprecher bei „It Is Written“, an den Wochenenden vom 13. bis 31. Oktober sehr eindrucksvoll biblische Themen anhand von Luthers Leben: Anknüpfend an das Turmerlebnis zeigte er auf, was die Erkenntnis der Gerechtigkeit aus Glauben in einem Menschen bewirkt. Erstaunlich ist außerdem, welche Erkenntnisse der Reformator bereits anhand der Prophetie gewann, und wie er ausschließlich durch den Vergleich mit der Wahrheit des Evangeliums den Antichristen entlarvte.

Viele Hände helfen mit

Da so eine Großveranstaltung natürlich entsprechend geplant werden muss, beteiligten sich insgesamt zwölf engagierte Gemeindeglieder an den Vorbereitungen. Mehr als die Hälfte davon waren Jugendliche, die sich im Vorfeld um die Werbung kümmerten, die Technik aufrüsteten, die Webseite www.macht-glaube-hoffnung.de erstellten, die Dekoration und Anmeldung organisierten und Programm und Folien vorbereiteten. An den Vortragsabenden zeigten viele Geschwister Präsenz und packten dort an, wo Hilfe benötigt wurde. Durch Werbeanzeigen und Flyer in der Tages- und Fernsehzeitung, die jeder Haushalt in Stuttgart erhält, zwei Videoboards an Außenwänden von Gebäuden, Plakate und persönliche Einladungen wurden die Menschen auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Jeder Zuhörer hatte die Möglichkeit, eine Registrationskarte auszufüllen und bekam für jede Teilnahme an einem Vortrag einen Stempel. Nach jeweils drei, fünf und neun Abenden gab es verschiedene Buchgeschenke. Durch diese Aktion kamen wir mit den Gästen schnell in Kontakt und erfuhren auch, dass sie vor allem über die Einladung in ihrem Briefkasten auf die Veranstaltung aufmerksam geworden waren.

Doch nicht nur Gemeindeglieder zeigten Engagement und Begeisterung: Die Verantwortlichen der Liederhalle hatten uns für jeden Abend einen Saalordner gestellt, der den Einlass kontrollieren und unser direkter Ansprechpartner sein sollte. So fieberte die für uns zuständige Saalordnerin bereits am ersten Abend mit uns mit, wie viele Besucher wohl kommen würden. Sie interessierte sich sehr für unsere Vorträge, und obwohl sie die ganze Zeit draußen stehen musste, hatten einige aus unserem Team sehr tiefgehende Gespräche mit ihr. Am vierten Abend war sie erneut für unsere Veranstaltung eingeteilt. Freundlich erkundigte sie sich nach dem Ablauf der vorigen Abende und freute sich mit uns, dass wir im Durchschnitt 140 Zuhörer hatten – darunter 30 bis 45 Gäste. Auch die Saalordner an den anderen Tagen waren uns gegenüber sehr aufgeschlossen. Einige nutzten die Zeit während des Vortrags, um Abschnitte aus Büchern zu lesen, die wir draußen ausgelegt hatten. Auch daraus ergaben sich interessante Gespräche.

Strahlende Augen, nachdenkliche Gesichter

Die Reaktionen der Gäste fielen durchgehend positiv aus. Ein Teenager, der den Glauben gerade wieder frisch entdeckt hatte, brachte seine ganze Familie mit und kam nach den Vorträgen mit strahlenden Augen aus dem Saal. Begeistert von den Themen erzählte er, dass seine Mutter ebenfalls zum Nachdenken gekommen war. Sie kaufte eine Bibel, um das Gehörte nachlesen zu können. Dann gab es noch eine ältere Schwester aus der Gemeinde, die sich mit einer ebenfalls älteren Dame anfreundete. Sie war als Gast zum ersten Abend gekommen, und seitdem saßen sie jedes Mal an demselben Platz, unterhielten sich und fuhren sogar gemeinsam nach Hause. Ein anderer Gast kam zu jedem Abend und brachte am fünften Veranstaltungstag seine ganze Familie mit. Eine Schwester führte mit ihm ein angeregtes Gespräch, bei dem er tiefe geistliche Fragen stellte. Von einem weiteren Gast erfuhren wir, dass er unwissentlich „Adventist“ ist. Er hält den biblischen Sabbat, glaubt an ein himmlisches Heiligtum und hat Jesus als seinen persönlichen Retter erkannt. So hatten wir die Möglichkeit, direkt anzuknüpfen und uns über weitere biblische Themen mit ihm auszutauschen. Ein paar Besucher kauften auch die neu erschienene Bibelstundenreihe, die unser Sprecher bewarb, und erzählten uns, dass sie mit deren Hilfe anfangen wollen, die Bibel zu studieren.

Nach zwei Wochenenden zogen wir schließlich für die letzten drei Vorträge in die Räumlichkeiten der Gemeinde Stuttgart-Wangen um. Einige Gäste kamen weiterhin, und trotz des Umzugs konnten wir auch neue Besucher zu den Vorträgen begrüßen. Anknüpfend an den Reformationstag widmete sich Eric Flickenger am 31. Oktober einem ganz besonderen Thema und sprach über die Entwicklung des heutigen Protestantismus. Dabei schlug er eine Brücke zu den prophetischen Aussagen in Offenbarung 13. An jenem Abend waren viele neue Gesichter da. In nachfolgenden Gesprächen erzählten Geschwister, dass die Gäste von der Deutlichkeit der Botschaft ergriffen waren. Einige schienen sogar dankbar zu sein, dass jemand das ausgesprochen hatte, was ihnen schon längere Zeit aufgefallen war.

Zum Bibelstudium ermutigt

Doch nicht immer lief bei den Vortragsabenden alles glatt, und so hatten wir am vierten Abend den Eindruck, dass der Gegenspieler Unruhe stiften wollte: Vor jedem Vortrag wurden Fragen beantwortet, die die Zuhörer schriftlich stellen konnten. Bei diesem Programmpunkt setzte an Tag 4 auf einmal das Mikrofon des Übersetzers aus. Unseren Technikern war das unerklärlich. Die Veranstaltung musste unterbrochen und das Mikrofon ausgetauscht werden. Bei der Abmoderation funktionierte es dann plötzlich wieder.

An all diesen Abenden war es ergreifend zu sehen, mit welcher Aufmerksamkeit die Besucher der biblischen Botschaft lauschten. Immer wieder wurde uns klar: Gott hatte diese Menschen zu uns geschickt und sie auf die Themen vorbereitet. Viele verließen die Vorträge nachdenklich und mit Tränen in den Augen. Unsere Gemeinde wurde dadurch ermutigt und einzelne Geschwister schlossen etliche neue Bekanntschaften. Am Ende der Vortragsreihe waren es nicht wenige, die ihr Interesse an Bibelstunden und Hauskreisen bekundeten. Gäste unterschiedlicher Glaubensrichtungen erzählten uns, dass sie schon länger nach Gläubigen gesucht hatten, die die Bibel studieren und an ihre Gültigkeit glauben. Die Vorträge hätten in ihnen den Drang geweckt, im Wort Gottes tiefer zu forschen. Lasst uns beten, dass die vielen Samen, die während dieser Zeit in die Herzen der Menschen gesät wurden, aufgehen und wachsen.

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