Schule
Gesichter einer Familie – Der Duft neuer Marken
Adventistische Bekenntnisschulen
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Ein Logo auch? Logos repräsentieren die Werte und Ziele ihrer Trägerschaft, sind Wiedererkennungsmerkmale und Identifikationspunkte zugleich. Wie es zum Rebranding der adventistischen Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg kam und was hinter der Symbolik der „neuen Gesichter“ steckt, das verrät Markus Witte hier.
Sophia sitzt am Lagerfeuer, ihre besten Freundinnen Lena und Emma links und rechts – es war ein wunderbarer Frühlingstag, voller Abenteuer. Spielend lernen sie die Schöpfung immer besser kennen. Morgen warten neue Herausforderungen auf sie: Drei Leistungsabzeichen will Sophia ablegen, in Ökologie, Holzhandwerk und Katastrophenhilfe. Die Vorbereitung darauf war intensiv. Am Ende des nächsten Tages hält Sophia die drei Aufnäher, sogenannte Patches, mit leuchtenden Augen in den Händen.
Szenenwechsel, etliche Wochen zuvor: Mitten in der Messehalle stehen Kai, Matthias und Valentin zwischen Nordmanntannen und Blaufichten am Messestand. Das Grün der Bäume zeigt Wirkung: Menschen, die vorbeilaufen, bleiben stehen und fragen, ob schon Weihnachten sei. Doch es ist Ostern, YIM 2023. Hinter den Tannen und Fichten erscheinen die neuen Logos für unsere Kitas und Schulen in Baden-Württemberg.
Abzeichen wie bei den Pfadfindern kommunizieren Identität und Kompetenzen und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch im Bildungswerk beschreiben Zeichen Inhalte und Identität unserer Einrichtungen. Um unsere pädagogischen Konzepte und christlichen Werte so zu kommunizieren, dass diese leichter vermittelbar sowie für kirchenfernere Zielgruppen verständlich sind, haben wir uns vor längerer Zeit zum Aufbau einer neuen Markenfamilie im Bereich Erziehung & Bildung entschieden.
Die neuen Logos in der Form von Patches schlagen eine bewusste Brücke zu den Pfadis, zu Abenteuern und Zeltlagern. Wesentlicher Bestandteil in den Logos der Markenfamilie sind Wolken, die sich in die Bildmitte hineinbewegen. Dieses verbindende Element deutet die adventistische Hoffnung auf die Wiederkunft in den Wolken des Himmels an.
Kai erläutert am Stand, dass die Kindertagesstätten den Namen Wolkenflitzer tragen. Das neue Wolkenflitzer-Logo drückt durch den Papierflieger mit buntem Schweif die kindlichen Elemente von Lebensfreude, Hoffnung und Kreativität aus; die Farben orientieren sich dabei an den Hauptfarben Blau, Gelb, Rot und Grün. Die Spitze des Fliegers durchbricht den Kreis und deutet auf das Wachstum nach oben hin.
Neben Kai steht Matthias und begründet den Namen und das Logo für unsere Grundschulen, Himmelgrün. Ellen White betont für diese prägenden Jahre die Erziehung am Lernort der Natur. Der Namensbestandteil „Himmel“ trägt einen natürlichen und geistlichen Bezug. Das Himmelgrün-Logo wird von den Farben Blau und Grün geprägt. Blau deutet auf die sogenannte pädagogische Blaupause („Educational Blueprint“) hin; Grün repräsentiert den biologischen Ackerbau („Greenprint“). Die Pflanze symbolisiert die ganzheitliche Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler, die Spitze des Blattes durchbricht den Kreis und zeigt auf das Wachstum nach oben.
Valentin erklärt unterdessen das dritte Logo: Unsere Sekundarschulen werden in Zukunft den Namen Denkschmiede tragen, denn ab der 5. Klasse stehen die kognitiven und haptischen Kompetenzen im Vordergrund. Der Leitgedanke des Namens ist, gemäß Ellen White, Jugendliche zu selbstständig denkenden Menschen zu erziehen, die eine unabhängige Urteilskraft besitzen. Der zweite Namensbestandteil der „Schmiede“ bespielt die motorischen, handwerklichen und kreativen Kompetenzen, wie sie im Amboss und Glühdraht als Zahnrad versinnbildlicht sind. Valentin zeigt noch auf die Glühbirne und das Buch, Symbole des logischen und kreativen Denkens, und verdeutlicht die tiefe Erkenntnis, die im Buch der Bücher steckt.
Der Messestand ist inzwischen abgebaut, das Lagerfeuer im Camp von Sophia längst erloschen. Doch die Hoffnung, dass unser HERR kommt, lebt in jeder neuen Generation weiter.