Glaubst du, dass Gott heute noch Wunder tut?

Leben
Glaubst du, dass Gott heute noch Wunder tut?

Wie das scheinbar Unmögliche geschah

Wie schnell sich von einem Tag auf den anderen alles ändern kann! Gestern noch mitten im Leben, doch dann: ein Unfall, eine Diagnose, ein Virus … und nichts ist mehr wie zuvor. Die Covid-19-Pandemie hat so manches Leben auf den Kopf gestellt und so manches abrupt beendet. Sie hat die Gesellschaft und persönliche Schicksale geprägt. Wie Pavle von seinem Schöpfer ein zweites Leben geschenkt bekam und dem vermeintlich sicheren Tod auf unerklärliche Weise von der Schippe sprang – diese Geschichte wird hier von Christoph Berger erzählt.

Hand aufs Herz, es fällt uns aufgeklärten Mitteleuropäern nicht so leicht, im Jahr 2023 an Wunder Gottes zu glauben. Ich rede jetzt nicht von Gebetserfahrungen wie die Zusage einer Wohnung, obwohl es auch 200 andere Bewerber gab, oder die gute Note bei der Abschlussprüfung, für die ich gebetet habe. Es ist ein großes Vorrecht, Gottes Führung und seinen Segen in unserem Leben zu erleben. Mir geht es bei meiner Frage im Titel eher um Situationen, in denen es menschlich oder wissenschaftlich gesehen nur eine Möglichkeit geben kann, diese jedoch nicht eintritt, sondern eine ganz andere.

Wenn wir in der Bibel von solchen Wundern Gottes lesen, fragen wir uns doch manchmal: Warum passiert so etwas nicht auch heute? Hier und da schielen wir vielleicht zu anderen Christen, wo von Heilungswundern berichtet wird, und die Frage könnte aufkommen: Wirkt Gott überhaupt noch in unseren Reihen?

Wenn man Großes mit Gott erlebt, kann man gar nicht anders, als es weiterzusagen. Gott sei die Ehre, Ihm gebühren Lob und Dank für das Wunder, über das ich im Folgenden berichten möchte und das er an unserem Glaubensbruder und Freund Pavle Jesić getan hat.

Die Nachricht von Pavles Einweisung am 23.12.2021 auf die Intensivstation des Diakonissenkrankenhauses traf uns als Adventgemeinde Schwäbisch Hall wie ein Schock. Pavle hat seine Kindheit in der südslavischen Gemeinde in Stuttgart verbracht. Nach vielen Jahren seines Lebens ohne Gott und Gemeinde, ist er mit seiner Frau Maria zu einer Säule der Gemeinde in Schwäbisch Hall geworden. Die beiden haben vier Kinder geschenkt bekommen und mussten vor nicht allzu langer Zeit schon den schmerzlichen Verlust ihrer 14-jährigen Tochter Helena erleben. Pavle arbeitet als Lehrer und bringt sich seit mehreren Jahren mit ganzem Herzen als Gemeindeleiter ein.

Da sich sein Zustand wegen der Infektion mit Covid-19 rapide verschlechterte, waren die Ärzte gezwungen, ihn am 29.12.2021 ins künstliche Koma zu versetzen und zu intubieren, da seine Lunge durch die Infektion nicht mehr selbständig arbeiten konnte. Schnell stellten die Ärzte jedoch fest, dass die Lunge völlig zerstört war und dass das Beatmungsgerät seinen Körper nicht mit genügend Sauerstoff versorgen konnte. Obwohl sein Überleben nur noch eine theoretische Möglichkeit war, wurde er noch am selben Tag nach Ludwigsburg verlegt, weil es dort eine ECMO gibt, eine Maschine, die die Funktion der Lunge übernimmt. Pavle wurde nach seiner Ankunft direkt an so eine Maschine angeschlossen, sein Blut wurde entnommen, mit Sauerstoff angereichert und wieder in seinen Körper gepumpt.

Diese Nachricht löste in unseren Reihen nicht nur großes Entsetzen und Traurigkeit aus, sondern auch ein Zusammenrücken der Gemeinde. Eine Schwester rief eine Gebets- und Fastengruppe ins Leben. Wir baten Gott, unseren geliebten Bruder und aufopferungsvollen Gemeindeleiter wieder gesund zu machen. In einer Fastenkette wurde Gott dieses Anliegen an jedem Tag über Wochen hindurch vorgetragen. Gebete stiegen aus vielen Gemeinden in unterschiedlichen Ländern zum Thron Gottes empor.

Am 06.01.2022 lud das Ärzteteam die Familie zu einem Gespräch ins Krankenhaus ein. Sie betonten den hoffnungslosen Zustand von Pavle und baten die Familie, sich von ihm zu verabschieden und schlugen vor, die lebenserhaltenden Maschinen abzuschalten und Pavle einschlafen zu lassen. Aus Sicht der Ärzte gab es für ihn keine Überlebenschance mehr!

Pavles Familie bat das Ärzteteam, sich vor seinem Bett niederknien zu dürfen, um für ihn zu beten. Die Ärzte erlaubten es, betonten jedoch nochmals, dass man sich keine Hoffnung machen solle, Pavles Zustand würde sich nicht ändern. Wohl aufgrund der laut gesprochenen Gebete um ein Wunder Gottes und um Weisheit für das medizinische Personal verstanden die Ärzte, dass die Familie mit dem Abschalten der Geräte nicht einverstanden war. So wurden die Geräte weder an diesem Abend noch am nächsten Morgen oder in den nächsten drei Wochen deaktiviert.

Es war ihnen ein Rätsel, wieso Pavle noch lebte – medizinisch war das vollkommen unmöglich. Einmal sagte ein Arzt wörtlich: „Wir verstehen nicht, wieso er noch lebt.“ Zwanzig Tage lang lautete die Diagnose: „Unverändert schlecht!“ Doch nach 21 Tagen, am 27. Januar 2022, geschah das Wunder, dass sich Pavles Zustand leicht verbesserte. Die Ärzte begannen, Pavle von der ECMO zu trennen. Nach zwei Tagen atmete er selbstständig. Seine Lunge war vollkommen vernichtet gewesen, doch zwei Tage später war sie wieder funktionsfähig. Medizinisch ist das nicht möglich. Für Gott aber ist nichts unmöglich. Drei Wochen später, am 17.02.2022, gerade in dem Moment, als seine Mutter vor seinem Krankenbett stand, wachte Pavle auf. Er schaute seine Mutter an und fragte: „Ist Jesus schon wiedergekommen?“

Der später zuständige Arzt bemerkte: „Nach dem medizinischen Befund und der Prognose der Ärzte in Ludwigsburg dürfte Ihr Sohn jetzt nicht mehr am Leben sein!“ Nach wenigen Tagen wurde Pavle ins Krankenhaus in Stuttgart Bad Cannstatt überwiesen. Auch in der anschließenden Reha machte er sehr schnell Fortschritte. Nach so vielen Wochen im Koma war er vollkommen unbeweglich geworden. Doch zur großen Überraschung der Ärzte lernte er in Windeseile, sich wieder zu bewegen. Der Chefarzt meinte, dass er etwa acht bis zwölf Wochen für die erste Phase brauchen würde – Pavle kam schon nach 10 Tagen in die nächste Phase. So konnte er die Reha in Bad Urach, nicht wie es normal wäre, bestenfalls im Rollstuhl, sondern gehend auf seinen eigenen Beinen verlassen. Ein ganz besonderer Moment war der Blick auf die Aufnahmen seiner Lunge. Sie war durch Covid-19 total zerstört gewesen – und nun wieder voll funktionsfähig.

Es war ein Stück Himmel, als Pavle nach all diesen Monaten am 09.04.2022 zum ersten Mal wieder den Gottesdienst in der Adventgemeinde in Schwäbisch Hall besuchen konnte. Er ging zum Podium und sprach davon, dass er gesundgebetet worden sei und Gott ihm eine neue Lebenszeit geschenkt hat. Pavle bezeugt: „Sicherlich haben die Ärzte ihr Bestes gegeben und ich danke ihnen dafür, aber ich weiß, dass Gott allein, als Antwort auf die Gebete meiner lieben Brüder und Schwestern, mein Leben gerettet hat. Unser Gott ist nicht taub! Unser Gott hört unsere Gebete!“

Wir haben ein Wunder Gottes erlebt und glauben wieder viel überzeugter: Gott tut Wunder, auch heute!

 

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