Bibel
Naturkatastrophen als Strafgerichte der Endzeit?
Coverstory
„Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: Geht hin und gießt die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde. Und der erste ging hin und goss seine Schale aus auf die Erde ...“ (Offb 16,1-2)
Die Stimme aus dem Tempel ist die Stimme von Gott selbst, der sich gerade in seinem Tempel befindet (Offb 15,8). Vom heiligsten Wesen und dem heiligsten Ort aus ergeht der Befehl, der die Erde erschüttern wird. Gott bleibt in seinem Tempel, bis das Werk der sieben Plagen abgeschlossen ist (ebd.) und zeigt damit, dass diese Strafgerichte in dem Gerichtsverfahren begründet sind, das an eben jenem Ort zu Ende ging (Offb 11,18-19; 14,7).
Die letzte Gnaden- und Warnungsbotschaft, die Botschaften der drei Engel (Offb 14,6-11), haben ihr Werk getan, den Weg und die Dringlichkeit der Erlösung aufgezeigt. Die erste Phase des Gerichts ist zu Ende, in dem die Schuld der Gerechten vergeben wurde. Die zweite Phase wird nun in Kürze beginnen, wenn Jesus diese Menschen zu sich holen und ihnen das Gericht „übergeben“ wird (Dan 7,22; Offb 20,4), das sich dann mit der Verurteilung der Gottlosen befassen wird. Zuvor aber muss sich Gott noch einem globalen geistlichen Problem stellen, das seit der Verkündigung der ersten Engelsbotschaft immer größer wurde.
Seit die erste Engelsbotschaft („betet den an, der geschaffen hat“; Offb 14,7) gemeinsam mit der eng damit verbundenen Sabbatwahrheit (der Sabbat ist Gedenktag des Schöpfungswerkes Gottes: 2 Mose 20,8-11) verkündigt wird, ist eine andere Ideologie aufgekommen, die man durchaus als religiösen Glauben bezeichnen kann: die Evolutionslehre. 1844 schrieb Charles Darwin den größten Teil seines die gesamte Wissenschaft verändernden Buches „Über den Ursprung der Arten“ (engl. On the Origin of Species by Means of Natural Selection), das schließlich 1859 erschien. Dieses Jahr ging als „Annus Mirabilis“ (lat. für „wunderbares Jahr“) in die Geschichtsbücher ein – wegen Darwins Theorie. Die Weltanschauung unserer Gesellschaft hat sich damals grundlegend verändert. Seine Überzeugungen zum Ursprung der Arten wurden die geistige Grundlage für eine Welt ohne Gott, für eine Natur ohne Schöpfer, für Naturgesetze ohne Erhalter. Gott als Herr, Vorherseher und Gestalter der Geschichte wusste, dass exakt in dieser Zeit genau diese Botschaft („betet den an, der geschaffen hat“) nötig werden würde. Und er weiß auch, dass leider nur wenige diesem Aufruf folgen und es durch das Halten des Schöpfungsgedenktages, des Sabbats, für alle sichtbar zeigen werden. Die breite Masse wird in dem anderen Glauben, der Evolutionslehre, verhaftet bleiben. Wie kann er diesen Menschen besser zeigen, dass er der Schöpfer ist, als durch eine Demons-tration seiner Macht über die Natur?
Und genau das wird er mit den sieben letzten Plagen tun. Wenn diese fallen, hat sich die Welt bereits entschieden. Es gibt dann nur noch zwei große Gruppen von Menschen: Zum einen jene, die Gott als Schöpfer angenommen haben, den Sabbat als Erinnerungstag an das großartige Schöpfungswerk halten (Offb 12,17; 14,7.12) und daraufhin mit dem schützenden Siegel Gottes ausgerüstet wurden. Zum anderen die Menschen, die den Schöpfergott ablehnten, folglich auch seinen Sabbat missachteten und statt dem Siegel Gottes das Malzeichen des Tieres annahmen (Offb 14,9-11). Die Versiegelten Gottes trifft keine der Plagen – sie wissen ja bereits, mit wem sie es zu tun haben. Sie glauben an die Allmacht des Schöpfergottes. Sie wissen, dass die Schöpfung ohne Schöpfer weder existieren noch funktionieren kann. Die anderen aber, die den Schöpfer ablehnen, erhalten durch die letzten Plagen einen unmissverständlichen Beweis, dass die Schöpfung ihre Existenz, ihren Fortbestand und das Funktionieren der Naturgesetze gerade jenem Wesen verdankt, das sie fortwährend abgelehnt haben – dem allmächtigen Schöpfer.
Schöpfung oder Schöpfer
Es ist kein Zufall, dass die Mehrheit der Plagen die Natur betrifft. Es geht eben nicht um Verkehrsunfälle, wirtschaftliche Zusammenbrüche, Kriege oder andere gesellschaftliche Katastrophen. Es geht um unsere Lebensgrundlage, die Natur: Die erste Plage trifft die Erde, die zweite das Meer, die dritte alle Süßwasserquellen, die vierte die Sonne, die siebte die Luft (Offb 16). Die ganze Natur, die gesamte Schöpfung wird hier in ihrer Existenz bedroht. Die absolut notwendigen Lebensgrundlagen sind plötzlich nicht mehr gesichert. Damit wird allen Leugnern der Existenz eines Schöpfers bewusst, dass die Natur ohne ihren Erhalter verloren ist. „Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: Alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn.“ (Kol 1,16-17) Ohne Jesus Christus, unseren Schöpfer (Joh 1,1-3.14), geht alles zugrunde. Da gibt es kein immerwährendes Lebensprinzip, das allen Widrigkeiten trotzen und den Fortbestand von Natur und Menschheit stets gewähren würde. Die Natur an sich ist eben nicht göttlich. Sie zeugt nur von Gott (Röm 1,20). Wird dieses Zeugnis nicht angenommen, folgt der Rückzug der erhaltenden Kraft des Schöpfers, wie Römer 1 bezeugt: „Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung sind; weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten … sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer … deswegen hat Gott sie dahingegeben …“ (Röm 1,20-21.25-26)
Genau das erleben wir heute: „Dem Geschöpf wird Verehrung und Dienst dargebracht statt dem Schöpfer“ (Vers 25). Das wird in Debatten um Natur- und Klimaschutz ebenso deutlich, wie in den immer eindringlicheren Weltuntergangswarnungen, die mit religiösem Eifer verkündigt werden. Während wir als Repräsentanten des Schöpfers über dessen Schöpfung herrschen (1 Mose 1,26.28) und sie bewahren sollen (1 Mose 2,15), muss uns doch immer klar sein, dass die Natur allein ebenso wenig göttliche Kraft in sich besitzt, wie wir selbst. Ohne den Schöpfer als Erhalter sind wir alle verloren, vom Menschen bis zum Einzeller, vom Elefanten bis zum Grashalm. Nicht einmal ein so fundamentales Naturgesetz wie die Gravitation funktioniert ohne die beständige Macht Jesu Christi, wie uns Ellen White beiläufig wissen lässt, wenn sie die Wiederkunft beschreibt: „Die Natur scheint ihre gewohnte Ordnung verloren zu haben. Die Flüsse fließen nicht mehr. Schwere, dunkle Wolken steigen auf und prallen aufeinander.“ (Vom Schatten zum Licht, 583) Wenn Gott sich nicht um den Regen kümmert, kommt er einfach nicht (siehe die dreieinhalb Jahre Dürre zur Zeit des Elia). Wenn er sich nicht um die Sonne kümmert, scheint sie nicht (Mt 24,29; Offb 6,12). Er allein gibt Regen und Sonnenschein (Mt 5,45). Ohne ihn hören wir augenblicklich auf zu existieren, „denn in ihm leben wir und bewegen uns und sind wir“ (Apg 17,28). Der Gott der Bibel ist nicht denkbar ohne seine Schöpferkraft. Wie konnte es so weit kommen, dass Millionen von Christen heute an einen ausgehöhlten, entleerten „Gott“ glauben, der nicht die Macht besitzt, zu erschaffen, Brot zu vermehren, über das Wasser zu gehen und Tote aufzuerwecken?
Um diesem falschen Gottesbild zu begegnen, ist es unumgänglich, dass der Schöpfer seine Macht demonstriert. Daher ist ein großer Teil der Endzeitvorhersagen auf die Natur bezogen. Das beginnt bei den Katastrophen auf der Erde (Mt 24,7: Hungersnöte, Erdbeben) und erstreckt sich bis zum Himmel, durch die Verfinsterung von Sonne und Mond (Vers 29). Schon immer war die Natur das Gebiet, auf dem Gott seine Macht bewies (siehe z. B. Joel 2,23-26; Mal 3,11) und uns zeigt, wie sehr wir von ihm abhängig sind (z. B. Hag 1,5-11; 2,15-19).
Gottes Verantwortung für Naturkatastrophen
Gott ist der Garant der Naturgesetze und damit des Lebens. Wenn hier etwas aus dem Ruder läuft, dann nicht zufällig oder versehentlich. Es kann nur dann zu Katastrophen kommen, wenn er es zulässt. „Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen. Aber auch die Haare auf eurem Haupt sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge.“ (Lk 12,6-7) Gottes Fürsorge ist grenzenlos. Vom kleinsten Atom bis zur größten Galaxie untersteht alles seiner Befehlsgewalt. Selbst seine stärksten Feinde, die Dämonen, abtrünnige Engel, die gegen Gottes Herrschaft rebellieren, müssen sich seinem Befehl beugen (Lk 8,27-33). Jeder weltliche Machthaber untersteht seinem Ratschluss, wird von ihm ein- oder abgesetzt (Dan 2,21; 4,32; Röm 13,1-2). Damit ist auch das Handeln der Gottlosen, der Dämonen, ja auch Satans Agieren, immer der bewahrenden, eindämmenden, schützenden Fürsorge Gottes unterstellt. Sogar vermeintlich negative Schicksalsschläge haben ihren Platz in seinem unbegreiflichen, gütigen Plan (z. B. Joh 9,2-3; 11,4).
Von dieser Perspektive aus betrachtet, trägt Gott natürlich die Verantwortung für einfach alles, was auf dieser Welt (und irgendwo anders) geschieht. Er ist damit immer der richtige Ansprechpartner für uns, wenn uns Sorgen, Unverständnis, Kummer oder auch Freude treffen. Wir dürfen alles aus seiner Hand nehmen (Hiob 1,21). Dadurch wird auch das schlimmste Leid zumindest erträglich – es wird durch seine gütige Vaterhand für uns sinnvoll, wertvoll, auf ein gutes und gütiges Ziel gerichtet (Röm 8,28).
Das bedeutet im Umkehrschluss aber eben nicht, dass er alle Krisen und Katastrophen aktiv auslösen würde. Vieles von dem, was Natur und Menschheit widerfährt, ist einfach das Resultat falscher Verhaltensweisen, die Folge von Sünden. Sie gehen dann nur mittelbar auf Gott zurück, indem er seine schützende Hand abzieht und uns den Folgen unseres eigenen Verhaltens überlässt. So ist wohl auch die Aussage des Propheten Amos zu verstehen, der bezeugt: „Geschieht etwa ein Unglück in der Stadt, und der HERR hat es nicht bewirkt?“ (Amos 3,6) Das lässt aufhorchen. Ergänzt wird diese Aussage durch die Erklärung, dass „der Herr, HERR, nichts tut, es sei denn, dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, enthüllt hat.“ (Amos 3,7) Er hat uns längst enthüllt bzw. prophezeit, dass verschiedene Naturkatastrophen auf uns zukommen werden. Die konkreten Ursachen hierfür lässt er aber offen. Inwieweit er selbst sie bewirkt, seine schützende Hand abzieht, damit Satan wirken kann oder ob es sich einfach um natürliche Folgen unseres eigenen menschlichen Verschuldens handelt, bleibt leider häufig im Dunkeln – und ist für uns auch nicht wirklich entscheidend. Als Christen dürfen wir alles aus der Hand unseres Vaters annehmen und eine heilsrelevante Absicht dahinter erwarten.
Prophetische Einblicke
Ellen White hebt den Vorhang hin zur unsichtbaren Welt etwas und lässt uns wissen, dass wir in der Regel davon ausgehen dürfen, dass Satan die Katastrophen bewirkt – dort, wo Gott aufgrund unbeachteter Warnungen seine Hand zurückziehen muss: „Gottes Gerichte kommen dadurch über die Menschen, dass diese sich selbst außerhalb seines Schutzes stellen. Er warnt, ermahnt und tadelt, er weist sie auf den einzig sicheren Weg hin. Wenn diejenigen, um die er sich besonders bemüht hat, ihren eigenen Zielen folgen, unabhängig vom Geist Gottes, und sie trotz wiederholter Warnungen ihren eigenen Weg wählen, dann wird er seinen Engeln nicht befehlen, Satans entschlossene Angriffe abzuwenden. Es ist die Macht Satans, die auf den Meeren und auf dem Land Katastro-phen und Leid hervorruft und viele zu seiner sicheren Beute macht.“ (Christus kommt bald, 171)
Vor diesem Hintergrund sind auch andere Aussagen aus ihrer Feder zu verstehen: „Gott räumt den Menschen Zeit zur Bewährung ein. Aber es gibt einen Punkt, an dem die göttliche Geduld erschöpft ist und die Gerichte Gottes die sichere Folge sind. Gott erträgt Menschen und Städte lange und warnt sie in seiner Barmherzigkeit, damit sie vor seinem heiligen Zorn bewahrt werden. Doch die Zeit wird kommen, wenn die Bitten um Gnade nicht mehr gehört und die rebellischen Menschen ausgerottet werden, weil sie das Licht der Wahrheit fortgesetzt zurückgewiesen haben. Es geschieht aus Barmherzigkeit gegen sie selbst und gegen jene, die sich von ihrem Vorbild haben beeinflussen lassen. Die Zeit ist nahe, in der die Welt mit Leid erfüllt wird, das kein menschliches Mittel heilen kann. Der Geist Gottes zieht sich zurück. Unglücksfälle zu Wasser und zu Land nehmen in schneller Folge zu. Wie oft hören wir von Erdbeben und Wirbelstürmen, von Verheerungen durch Feuer und Fluten mit großen Verlusten an Menschenleben und Sachwerten! Es hat den Anschein, als ob diese Unglücksfälle nichts anderes als unberechenbare Ausbrüche chaotischer und ungezügelter Naturgewalten wären, die vom Menschen nicht beherrscht werden können. Aber darin kann man die Absicht Gottes erkennen. Sie gehören zu seinen Maßnahmen, um die Menschen auf die ihnen drohende Gefahr aufmerksam zu machen.
Wir stehen an der Schwelle der größten Krise aller Zeitalter. Schnell werden Gottes Gerichte aufeinander folgen: Feuer, Flutkatastrophen und Erdbeben, Kriege und Blutvergießen. Wir sollten nicht überrascht sein, wenn jetzt große und entscheidende Ereignisse eintreten, denn der Engel der Gnade kann Unbußfertige nicht länger schützen.“ (Macht und Ohnmacht, 186-188) Wo es nötig ist, setzt Gott aber auch seine eigene Macht ein, um Strafgerichte zu bewirken, während ein anderes Mal die Engel Satans ihr Werk tun, soweit Gott es ihnen gestattet: „Ein einziger Engel tötete die Erstgeborenen der Ägypter und brachte große Klage über das Land. Als David gegen den Willen Gottes verstieß und das Volk zählen ließ, verursachte ein Engel jene schreckliche Vernichtung, mit der Davids Sünde bestraft wurde. Die gleiche zerstörende Macht, die heilige Engel ausübten, als Gott es befahl, führen böse Engel aus, wenn Gott es zulässt. Diese Kräfte stehen nun bereit und warten nur auf die göttliche Freigabe, um überall Verwüstungen anzurichten.“ (Vom Schatten zum Licht, 561) Solange es noch genügend Gerechte gibt, werden viele Katastrophen zurückgehalten: „Der Herr liebt Barmherzigkeit und im Interesse einiger Weniger, die ihm aufrichtig dienen, hält er Katastrophen zurück und verlängert für viele Menschen die Zeit des Friedens. Menschen, die gegen Gott sündigen, ahnen kaum, dass sie ihr eigenes Leben gerade den wenigen Treuen verdanken, die sie selbst so gerne verspotten und unterdrücken.“ (Vom Schatten zum Licht, 576)
Diese Prinzipien galten schon während der gesamten Menschheitsgeschichte. Eine neue Qualität der Zerstörung wird aber erreicht werden, wenn Gott am Ende im Rahmen der sieben letzten Plagen (erstmals) seine Hand völlig zurückzieht und die Katastrophen nicht mehr durch seine Gnade abgemildert werden. Diese Katastrophen werden dann so enorm sein, dass sie die ganze Welt zerstören würden, wären sie nicht zumindest räumlich begrenzt: „Hier handelt es sich nicht um weltweite Plagen, sonst würden die Bewohner der Erde völlig ausgerottet werden. Trotzdem werden sie die schrecklichsten Geißeln sein, die sterbliche Menschen je erlebt haben werden. Alle Gerichte, die vor Beendigung der Gnadenzeit über die Menschen kamen, waren mit Gnade vermischt. Das rettende Blut Christi schützte den Sünder davor, das volle Strafmaß zu erhalten. Doch beim Endgericht wird der Zorn Gottes ungehemmt und ohne Gnade ausgegossen werden. An jenem Tag werden viele den Schutz der göttlichen Gnade begehren, die sie bis dahin verachtet haben.“ (Vom Schatten zum Licht, 573)
Ausblick
Die für die Endzeit vorhergesagten Katastrophen sind nicht allein Folgen natürlicher Vorgänge. Auch wenn Menschen sie verursacht haben, sei es durch folgenreiche Eingriffe in die Natur oder durch (andere) Sünden, so kommt doch stets eine geistliche Komponente hinzu. Manche Katastrophen werden hinausgezögert, weil die Zeit der Gnade noch nicht verstrichen ist. Andere brechen herein, weil Gottes Schutz unerwünscht ist und er seine schützende Hand abziehen muss. Wieder andere werden direkt von Gott bewirkt – aber stets mit der gütigen Absicht, die Menschen noch zur Umkehr zu bewegen.
Bei den sieben letzten Plagen, die nach Ablauf des Gerichts im Himmel und damit nach dem Ende der Gnadenzeit fallen werden, wird es das erste und einzige Mal in der gesamten Welt- und Heilsgeschichte anders sein. Da ist niemand mehr zu retten, alle haben ihre endgültige Entscheidung getroffen. Dann wird es „nur“ noch darum gehen, allen deutlich zu zeigen, mit wem sie es zu tun haben. Dass es einen Schöpfer gibt, der in seiner Macht unendlich weit über der Schöpfung und den Naturgesetzen steht. Der es vermag, den Toten Leben zu schenken – nur durch sein Wort. Der eine neue Erde schafft – ganz ohne Evolution.
Jedes Knie wird sich am Ende, von der Größe und Macht des Schöpfers überwältigt, anerkennend vor ihm beugen (Jes 45,23; Phil 2,10-11). Wie viel besser ist es, das jetzt schon zu tun, indem man die dreifache Engelsbotschaft annimmt und sich damit auf die Seite des allmächtigen Schöpfergottes stellt, der aus jeder Krise und allen Kata-
strophen retten kann und wird!