COME AND SEE – eine Jugendevangelisation mit Wirkung

Jugend
COME AND SEE – eine Jugendevangelisation mit Wirkung

Wie Gott Menschen gebraucht, die sich ihm zur Verfügung stellen

Es kostet meist Mut und Überwindung, auf Menschen zuzugehen und über den Glauben zu sprechen. Wie sich 60 Jugendliche im Rahmen einer Jugendevangelisation dieser Herausforderung stellten und dabei Gottes Führung und Segen ganz praktisch erleben durften – davon gibt Johanna Blanck hier einen Erfahrungsbericht.

Es ist 23:00 Uhr. Ein eindrucksvoller Sabbat ist vergangen. Ein Mitglied der Adventgemeinde macht sich auf den Heimweg und kehrt kurz bei McDonald’s ein. In Gedanken schon bei der Bestellung, schlendert der Gast am Tresen vorbei und bleibt abrupt stehen. Was hatte die Verkäuferin da gerade gesagt? „Adventisten sind ganz besondere Leute!“ Überrascht dreht er sich zu ihr um. „So besonders sind wir gar nicht!“, wendet er ein. Doch die Verkäuferin scheint überzeugt zu sein und wiederholt die Aussage nochmals laut vor allen Anwesenden. Dabei fügt sie noch weitere Lobeshymnen über die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit dieser Menschen hinzu.

Hintergrund dieser Aussage sind wohl die Aktivitäten während der Jugendevangelisation in Lahr, zu der etwa 60 Jugendliche aus ganz Deutschland in den Herbstferien reisten. Mit dem, was wir in Lahr erleben sollten, hatte niemand gerechnet. Meiner Freundin hatte ich die Evangelisation als eine Art „Youth in Mission“ beschrieben: Workshops, Andachten, Gemeinschaft und Input zum Auftanken. Der Teil der Mission befand sich dabei für mich eher im Hintergrund, allerdings stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass genau dieser Bereich eine der Hauptrollen spielen würde. Daniel Heibutzki und sein Team führten uns durch das Programm. Der Vormittag war gefüllt mit Singen, gemeinsamem Gebet, stärkenden Andachten und einer geistlichen Atmosphäre – der Segen Gottes war zu spüren. Nachmittags gab es Schulungen u.a. von Ronny Schreiber, Pavel Goia und Simone Castoro, anschließend fand das Outreach statt. Abends standen die Türen der Gemeinde offen, um die Menschen für die Vorträge zu empfangen. Das ganze Programm war durchwoben von einer besonderen geistlichen Atmosphäre.

Mit Gott Menschen erreichen
Da unsere Ankunft am Dienstagmittag war, stand Out-reach direkt als erstes auf dem Programm. Von Haus zu Haus gehen, Umfragen, Bücherstand, Gutscheine verteilen, singen oder das gesamte Projekt im Prayer Room mit Gebet begleiten; jeder konnte sich frei entscheiden. Charlotte und ich hatten uns bei unserem Einsatz für die Umfragen entschieden. Zwar war die Einweisung einfach zu verstehen, aber praktisch standen wir doch vor einigen Herausforderungen. Umso mehr wir uns anstrengten, schlaue Sätze zu formulieren und Pläne zurechtzulegen, desto schwieriger erschien es uns. Schließlich beschlossen wir, einfach hinauszugehen und auf Gottes Weisheit zu vertrauen. An diesem Abend konnten nicht nur meine Freundin und ich bestätigen, dass Gott seine Versprechen hält: Auch an den folgenden Nachmittagen spürten alle Teilnehmer Gottes segnende Hand.

Auf eindrucksvolle Weise erlebten wir, wie Gott die Herzen vieler Menschen öffnete und uns gebrauchte mit dem, was wir geben können. Beim Klingeln an Haustüren wurden viele mit Freude geöffnet und Bücher entgegengenommen. Manche Menschen öffneten auch ihre Herzen und teilten uns ihre Bedürfnisse und Sorgen mit, für die wir gemeinsam beteten. Ein Mann freute sich riesig, als er zum Hauskreis eingeladen wurde. Ein anderer junger Mann verpasste keine der täglichen Abendveranstaltungen, kam in die Adventgemeinde Lahr und wollte Bibelstunden bekommen. Menschen mit Gott in Berührung zu bringen, weckt eine unbeschreibliche Freude. Bei manchen reicht nur ein offener Schritt auf sie zu, während andere sich erst nach mehreren öffnen. Drei Jugendliche beispielsweise hatten soeben ein Buch abgelehnt. Doch Synthia und Gabi, die das beobachtet hatten, wollten noch einen Versuch wagen. In dem nun entstehenden Gespräch über ethische Prinzipien stellte sich tatsächlich nach kurzer Zeit heraus, dass einer der jungen Männer sich schon seit längerer Zeit mit verschiedenen Religionen beschäftigte und überlegte, zum Islam zu konvertieren. Doch Gott wollte ihm einen anderen Weg zeigen. Schließlich nahmen er und seine Freunde die Einladung zu den Vorträgen an und waren jeden Abend mit dabei.

Gebet schafft Wunder
Die Abendvorträge wurden von bis zu 180 Menschen, davon 20-25 (nicht STA) Gästen allein aus der Ortenau, besucht. Zusätzlich waren im Livestream bis zu 500 Zuschauer mit dabei. Zusammen mit Ronny Schreiber tauchten wir in die Schönheit der Schöpfung ein, die so stark von einem Gott zeugt, dass selbst die größten Denker der Weltgeschichte dies nicht leugnen können. Pavel Goia erzählte von unzähligen Wundern, die er erleben durfte.1 Wer Gott in seinem Leben an die erste Stelle setzt und sich Zeit nimmt, ihn richtig kennenzulernen, der kann solche Wunder auch heute erleben. Wer sich im Gebet mit ihm verbindet, kann seine unglaubliche Macht erleben. Auch heute ist bei Gott alles möglich, bis hin zur Auferweckung von Toten (die Predigt ist auf YouTube zu finden: https://bit.ly/3imDcwd). „Ich habe noch nie so viel wie in diesen paar Tagen gebetet“, meinte meine Freundin einige Wochen später. Das Gebet verbindet Himmel und Erde und nichts bringt Menschen stärker zusammen, als sich gemeinsam vor seinem Thron zu beugen.

Vereinter Lobgesang aus dem Schwarzwald
Am Sabbat fuhren wir in die Sternenberghalle nach Friesenheim. Mit etwa 700 Tagesgästen genossen wir einen wunderschönen Gottesdienst, der viele Herzen berührte. So entschieden sich 40 Menschen, ihr Leben Jesus zu geben und sich taufen zu lassen. Die Musikgruppe „tag7“ schloss den Jugendsabbat mit einem Konzert ab. Die Lieder waren berührend. Aber noch schöner war es zu beobachten, wie junge Menschen, die noch vor einigen Tagen auf der Straße weit von Gott entfernt schienen, nun in erster Reihe die Lieder zu Gottes Ehre mitsangen. Erinnern wir uns kurz an das Zeugnis der Verkäuferin bei McDonalds: „Adventisten sind ganz besondere Leute! Hilfsbereit und freundlich…“ Nehmen wir diese Aussage doch als Motivation, so zu leben, dass die Menschen durch uns Jesus begegnen. Denn dann bekommt die Einladung COME AND SEE eine ganz neue Bedeutung.

COME AND SEE geht 2023 in die nächste Runde. Erlebe die Jugendevangelisation in Deutschland (KW 44) in der Adventgemeinde Lahr. Anschließend findet der Jugendsabbat (OYC) mit Workshops am 04.11. statt. Echte Gemeinschaft mit christlichen Jugendlichen, viel Spaß, motivierende Andachten, praktische Schulungen, aufregende missionarische Einsätze und spannende Vorträge. Sei dabei und lade deine Freunde ein! Ab dem 01.04. gleich hier anmelden: https://bit.ly/je-lahr-2023

Quellen: 1 Buchempfehlung: Greg Budd (2022). Wunder über Wunder. Die Geschichte von Pavel Goia. Advent-Verlag-Schweiz.

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