Ein Ökosystem für Geschäfts-Evangelisation

Evangelisation
Ein Ökosystem für Geschäfts-Evangelisation

Unsere Pioniere wie James White, John N. Andrews und viele andere waren Innovatoren und Unternehmer. Sie waren davon beseelt, durch Unternehmertum einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben und Menschen ganz praktisch mit der Liebe Gottes in Verbindung zu bringen. Damals gründeten unsere Pioniere regelmäßig Start-ups und neue Betriebe. Durch die Multiplikation ihrer Geschäftstätigkeit sollte ein lebendiges Ökosystem vergleichbar mit einem Bienenstock entstehen; nicht nur in Chicago und San Francisco, sondern auch bei uns im Herzen Europas.

Hyvecamp knüpft an dieses adventistische Erbgut an, denn die Bienenstock-Vision1, die Ellen White von Gott gezeigt wurde, ist Teil der DNA unserer Freikirche. Dabei setzt die Hyvecamp Community bei Innovationen an, die etablierte Märkte aufbrechen, bestehende Technologien und Produkte schrittweise verdrängen und eine gesamte Branche auf den Kopf stellen können. Mit Hyvecamp soll eine Plattform für zukünftige und bereits aktive Unternehmer geschaffen werden, die ihre Ideen in die Praxis umsetzen wollen. Es geht darum, die Kreativität, die von unserem Schöpfer gegeben ist, zu nutzen und neue Wege zu gehen, um Menschen durch Geschäftstätigkeit für unseren liebevollen Schöpfer zu begeistern.

Im Herzen der deutschen Start-up-Szene

Das erste Mal hörten wir von Hyvecamp auf einer Pastorentagung im letzten Sommer und so meldeten wir uns zum ersten Hyvecamp-Event Anfang Oktober 2017 an. Unsere Reise führte uns nach Berlin, ins Herz der deutschen Start-up-Szene. Der Besuch des Gründungszentrums für soziale und nachhaltige Geschäftsideen Factory Berlin oder der Infosys Innovationsfabrik wurde für uns zu einer neuen und bereichernden Erfahrung. Neben den internationalen Sprechern, die sowohl methodische Grundlagen als auch tiefere Einsichten und eigene Erfahrungen vermittelten, faszinierte uns vor allem die Aufbruchsstimmung der Teilnehmer. Der Innovationsgeist und die Begeisterung waren ständig und überall zu spüren; auch die vielen Nationalitäten aus Europa, USA und anderen Kontinenten und der erfrischende Spirit der Moderatoren trugen zu dieser positiven Dynamik bei. Zu den Mahlzeiten tauchten wir in das pulsierende Leben in Berlin-Mitte und im Bezirk Prenzlauer Berg ein – mit der breitesten Auswahl an veganen, vegetarischen und auch „rohköstlichen“ Restaurants in Deutschland.

Doch was wäre Innovation ohne die dafür notwendige Professionalität in der Umsetzung? Nicht viel. Aus diesem Grund liegt ein großes Augenmerk von Hyvecamp auf der Professionalisierung bei der Gründung von Unternehmen. Dies wurde insbesondere durch den zweitägigen „Hackathon“ erzielt, der auch das Herzstück des Events bildete. Alle Teilnehmer konnten dazu ihre Ideen mitbringen und zunächst in zweiminütigen Pitches (Kurzpräsentationen) vorstellen. Im Hackathon wurden die besten 14 Projekte und Geschäftsideen ausgewählt und dann in Kleingruppen bearbeitet, verfeinert und weiterentwickelt. Durch diese Vorgehensweise wurden wir dazu angehalten, die Business-Ideen wirklich im Detail zu Ende zu denken. Am Ende des Hackathons wurde die beste Idee und Präsentation von einer Jury – bestehend aus adventistischen Investoren – mit einem Preisgeld prämiert. Eine hilfreiche Plattform also, um sich mit seinen Geschäftsideen untereinander zu vernetzen! Es war bewegend zu erleben, wie viele junge und auch erfahrenere Adventisten von der Idee begeistert sind, Unternehmen zu gründen, um damit ein Zeugnis für Jesus zu sein.

Was bleibt für die Zukunft?

Mit vielen neuen Eindrücken und Kontakten zu Geschäftsleuten und Investoren kamen wir aus Berlin zurück. Für die eigenen Ideen waren diese Kontakte bereits hilfreich und öffneten neue Türen zu Messen oder Geschäftspartnern in anderen Ländern. Die Kooperation mit bescheidenen und bodenständigen adventistischen Investoren, die die Liebe Gottes im Herzen tragen, ist wirklich eine bereichernde Erfahrung. Wertvoll war außerdem, die Lebensgeschichten von gestandenen Unternehmern zu hören, die auch erst „durch die Wüste“ gehen mussten, bevor es weiter nach vorne und bergauf ging. Diese Beispiele waren sehr einprägsam, um bei Schwierigkeiten im Gründen von Unternehmen immer wieder auf Gott zu vertrauen und an seiner Hand den Weg zu gehen.

Wir sind überzeugt, dass „Hyvecamp“ ein Event ist, das seit langem überfällig war. Daher freuen wir uns, dass es auch in diesem Jahr vom 30. September bis 3. Oktober stattfinden wird. Das Motto: „Born to Create“, da wir vom Schöpfer geschaffen sind, um unter seiner Führung selbst Neues zu erschaffen. Die Location ist dieses Mal das Space Shack in Berlin und wir sind gespannt, wie die Hyvecamp Community in Europa weiter wachsen wird. Denn es ist notwendig, dass Adventisten auf einer unternehmerischen Basis künftig vernetzter und innovativer zusammenarbeiten, um auf verschiedenste Art einen nachhaltigen Eindruck in unserer Gesellschaft zu hinterlassen. Wir sind überzeugt davon, dass adventistische Unternehmen ein effektiver Weg sind, um ein positives Bild des Glaubens zu vermitteln. Diese Möglichkeit wurde lange unterschätzt, gewinnt jedoch immer mehr Begeisterte!

So knüpfen wir langsam wieder bei unseren adventistischen Wurzeln an, werden bewegt und erzeugen (adventistische) Bewegung. Denn auch in unserem Umfeld in Baden-Württemberg soll ein Ökosystem geschaffen werden, damit durch Geschäftstätigkeit Einflusszentren entstehen können, die einen Beitrag leisten – für Menschen, die Gesellschaft und für Gott. Alle, die sich damit beschäftigen, wie sie für Gott unternehmerisch tätig sein können, sollten die Veranstaltung nicht verpassen. Zunächst ist es eine Plattform, auf deren Grundlage später systematisch Vernetzung über soziale Medien und persönliche Kontakte, über Mentoring und Coaching erfolgen kann. Eine „Geschäftsreise“, die es wert ist, um Werte zu schaffen.

Quellen:
1 Review and Herald, 5. Juli 1906

Info:
Hyvecamp Event 2018: 30.09.-03.10.2018 im Space Shack Berlin
Motto: „Born to Create“, www.hyvecamp.com

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