10 Dinge, die wir glauben, die aber nicht in der Bibel stehen

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10 Dinge, die wir glauben, die aber nicht in der Bibel stehen

Sätze wie „Wo hat er die Idee schon wieder her?“ oder „Wenn sie doch nur ihre Bibel lesen würden …“ sind wohl schon so manchem einmal durch den Kopf gegangen oder begleitet von einem Kopfschütteln über die Lippen gekommen. Roman Wiens beleuchtet 10 Dinge, die wir selbst als Adventisten glauben, aber die so nicht in der Bibel stehen, um aufzuzeigen, warum der tatsächliche biblische Bericht einfach besser ist als gut klingende Sätze.

Als Adventisten hat die Bibel für uns einen so hohen Stellenwert, dass unser Glaube maßgeblich an ihr gemessen werden sollte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir uns am Sabbatmorgen extra Zeit für das gemeinsame Bibelstudium nehmen. Und gerade da kann man in einigen Gesprächen öfters ein Schmunzeln oder Stirnrunzeln bei gewissen Themen beobachten, wenn Personen Aussagen tätigen, als hätten sie ihre Bibel nicht aufmerksam genug gelesen. Wir, als Volk des Buches, lesen schließlich aufmerksam, oder? Vor einer Weile befiel mich eine Frage, die mich zunehmend nicht mehr loslassen wollte: Kann es sein, dass auch ich Dinge glaube, die nicht in der Bibel stehen? Oder anders gefragt: Was offenbaren meine Glaubensüberzeugungen darüber, wie ich mit der Bibel und anderen Informationsquellen umgehe?

Das Wort als Maß?
An dieser Stelle möchte ich gleich hervorheben, dass ich nicht die Verlässlichkeit biblischer Auslegung in Zweifel ziehen möchte – ganz im Gegenteil. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf eine Art und Weise an die Bibel herangehen können (Hermeneutik), die uns verlässlich zur Wahrheit führt. Schließlich will Gott, dass sein Wort verstanden wird (siehe z.B. Artikel von Frank Hasel in BWgung 1/2023)1. Oft merken wir aber nicht, wie Ideen aus der Tradition, der Gesellschaft oder wohlmeinenden, aber irrenden Personen unsere Gedanken beeinflussen und prägen. Über die letzten Jahre sind mir in meinem persönlichen Studium und meiner Arbeit in der Gemeinde einige solcher Dinge untergekommen – sie reichen von „Kleinigkeiten“ bis hin zu Aspekten, die unseren Glauben einer immensen Zerreißprobe aussetzen können. Das Zeugnis Beröas ist hier ein Schlüsselprinzip: „… sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielt“ (Apg 17,11 ELB). Bin ich jemand, der täglich die Schriften erforscht, um zu sehen, ob das, was ich höre/glaube, der Wahrheit entspricht? Um das zu illustrieren, möchte ich kurz 10 Dinge beleuchten, die wir (selbst als Adventisten) oft glauben, die aber so nicht in der Bibel stehen.

Der Teufel steckt im Detail
Es gibt Dinge, die sicherlich nicht die größten Auswirkungen haben und womöglich sogar als Detailfragen abgehakt werden können – aber bereits solche Dinge offenbaren, wie wir die Bibel lesen oder welchen Informationsquellen wir mehr Glauben schenken. Lass uns dafür folgende Beispiele genauer untersuchen:

1. Die drei Weisen aus dem Morgenland
Wer kennt sie nicht, die drei Weisen aus dem Morgenland? Aber woher wissen wir, dass es genau drei waren? Der biblische Bericht, nennt nur „Weise vom Morgenland“. Womöglich rührt der Gedanke von den drei Geschenken her, die sie mitbrachten (Mt 2,1), oder weil die Zahl drei einfach sehr biblisch wirkt. Die Kirchengeschichte schlägt zwei bis zwölf Weise vor.2 Zwar ist das nicht heilsnotwendig (es hätten sehr wohl drei sein können), aber ist der Fakt nicht interessant, dass es den meisten nicht einmal auffällt, dass die Anzahl der Weisen im biblischen Bericht nie genannt wird? Diese so bekannte und zahllos wiederholte Geschichte offenbart, wie Details, die wir in Liedern, Filmen, Vorträgen oder Erzählungen hören, das überlagern können, was die Bibel tatsächlich sagt. Nichts gegen künstlerische Darstellungen biblischer Geschichten – aber womit beschäftige ich mich mehr?

2. Der Name des Teufels: Luzifer
Um bei dem zu bleiben, was zahllos wiederholt wird: Während wir uns stark von den grotesken Teufelsdarstellungen (Hörner, rote Haut, Klumpfuß, viel Feuer) als unbiblisch distanzieren, nennen wir den Satan und Teufel aber bei seinem himmlischen Namen „Luzifer“, um seine ursprüngliche hohe Position hervorzuheben. Nicht Gott machte ihn zum „Satan“, Gott machte ihn zum „Lichtträger“, er wurde durch seine Selbstsucht zum „Teufel“. Auch wenn es so klingt, als hätte man „Luzifer“ irgendwo in der Bibel einmal gelesen, kommt dieser Name nur in der lateinischen Übersetzung (Vulgata) von Jes 14,12 vor, wo er im Hebräischen als „Morgenstern, Sohn der Morgenröte“ beschrieben wird. Es spricht nichts dagegen, ihn Luzifer zu nennen, da es passt, aber offenbar war es Gott wichtiger, uns wissen zu lassen, wie Satans Charakter ist. Forsche ich also nach dem, was mir das Wort Gottes über gewisse Themen sagen will, oder gebe ich mich mit biblisch klingenden Bezeichnungen zufrieden?

3. Die richtige Haltung beim Gebet
Schon als Kinder lernen wir, wie man betet: Hände falten und Äuglein zu. Diese Haltung beim Beten als die angemessene ist teilweise so tief in uns verankert, dass wir andere arglistig beäugen, wenn sie dies beim Gebet in der Gemeinde nicht tun (wobei ich mich immer wundere, woher man das weiß, wenn man ja selbst vorbildlich die Augen zu hat). Spannend ist, dass die Bibel sehr viele unterschiedliche Haltungen beim Gebet kennt: Auf den Knien (2 Chr 6,13), niedergeworfen auf dem Boden (1 Mo 17,3), erhobene Hände (Ps 141,2); zum Himmel erhobene Augen (Joh 11,41), gesenkter Blick (Luk 18,13). Während meine äußere Haltung meine innere ausdrücken kann, zeigt dies, dass Gott vor allem unser Herz sieht. Prägt mein Bibelstudium meine Beziehung zu Gott oder gebe ich mich mit Äußerlichkeiten zufrieden?

Auswirkungen auf meinen Alltag
Während vieles eine Menge über meinen Umgang mit der Bibel offenbart, aber eher im Bereich der „Detailfragen“ angesiedelt werden kann, stellen wir jedoch auch schnell fest, dass es Dinge gibt, die schon merklich mehr Auswirkungen auf unseren Alltag haben:

4. „Gemeinde“ beschreibt ein Gebäude
Wenn wir das Wort „Gemeinde“ hören, dann kommt uns in der Regel ein Gebäude in den Sinn – schließlich lautet die korrekte Antwort auf die Frage „In welche Gemeinde gehst du?“, auch das Gebäude einer Ortsgemeinde zu nennen. Paulus hätte wahrscheinlich mit einem verwirrten Blick geantwortet (in Röm 16,5 grüßt er die Gemeinde im Hause von Aquila und Priscilla). Ich bin mir bewusst, dass es pragmatische Aspekte dabei gibt, mit „Gemeinde“ ein Gebäude zu bezeichnen, für Paulus war die „Gemeinde/Kirche“ aber immer der „Leib Jesu“, die gläubigen Nachfolger Christi (Eph 1,22-23). Der herausragende Unterschied ist hier, dass Paulus immer Menschen vor Augen hat, wenn er von der Gemeinde spricht, selbst wenn er Bezug auf Ortsgemeinden nimmt (Gal 1,1-2). Habe ich also Menschen vor Augen, wenn ich an die Gemeinde denke, oder eher ein Gebäude, das oft leer steht?

5. Wir sind alle Kinder Gottes
Es steckt wirklich ein gut gemeinter Kern dahinter, wenn man sagt „wir sind doch alle Kinder Gottes“. Was man damit ausdrücken möchte, ist, dass wir alle, egal wer, von Gott geschaffen und von ihm unvergleichlich geliebt sind. Wenn man Gottes aktive Schöpfung und Liebe aber mit Gotteskindschaft gleichsetzt, droht man in die gleiche Falle zu tappen, wie das Volk Israel. Sie ruhten sich auf ihrer „Gotteskindschaft“ aus, sodass Jesus und die Apostel große Mühe hatten, ihnen deutlich zu machen, dass eine Wiedergeburt dafür notwendig ist (Joh 8,42-44; Röm 8,14-17; 1 Joh 3,1-10). Es ist gut gemeint, aber un­biblisch und gefährlich sich darauf auszuruhen, dass wir alle Kinder Gottes sind. Mache ich anderen Lust darauf, das persönliche Angebot Jesu anzunehmen Kind Gottes zu werden (Joh 1,12), indem ich zeige, was es biblisch heißt, Kind Gottes zu sein, oder begnüge ich mich damit, eine gut gemeinte, aber hohle Phrase zu wiederholen?

6. Den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche
Bleiben wir einen Moment dabei, anderen die Beziehung zu Gott schmackhaft zu machen. Wie macht man das am besten? Da gibt es doch den altbewährten Ratschlag von Paulus: „Den Juden ein Jude und den Griechen ein Grieche.“ Damit ist gemeint, einer von den anderen zu werden, ihnen entgegenzukommen, um sie für Gott zu gewinnen. Jesus mischte sich ja auch unter die Zöllner und Prostituierten und Paulus verhielt sich jüdisch für die Juden und … heidnisch für die Heiden? Wurde Jesus Zöllner? Natürlich würde niemand sagen, dass wir genauso werden sollten wie die anderen, dennoch stellt der zitierte Ratschlag von Paulus offenbar ein Problem dar. Wie weit nähere ich mich den anderen an? Ein Hinweis liegt darin, dass Paulus so etwas gar nicht gesagt hat. Die Aussage, die dem am nächsten kommt, stammt aus 1 Kor 9, wo Paulus darüber spricht, wie bereitwillig er sich für andere einschränkte. Ab Vers 20 sagt er dann „ich bin den Juden, denen, die unter dem Gesetz sind, wie ein Jude geworden … und denen, die ohne Gesetz sind, wie einer ohne Gesetz … den Schwachen bin ich geworden wie ein Schwacher“. Paulus spricht hier nicht über Lebensstil, sondern über Einschränkungen, die Menschen haben. Juden hielten an einschränkenden Gesetzen fest, während viele Heiden keinerlei Kenntnis von Gottes Gesetzen hatten, auf die Paulus hätte aufbauen können. Paulus war mehr als bereitwillig, diese zusätzlichen Einschränkungen auf sich zu nehmen, obwohl er sie nicht hatte. Lese ich also das Wort Gottes und bin bereit Einschränkungen auf mich zu nehmen, um andere zu gewinnen, oder poche ich auf vermeintliche Freiheiten, um die „Griechen“ zu gewinnen?

7. Geld ist die Wurzel allen Übels
Wie sieht es eigentlich mit dem lieben Geld aus? Sollten wir Geld lieber ganz meiden oder dieses Übel auf uns nehmen, um andere zu gewinnen? Im Schlaf kann jeder die mahnenden Worte „Geld ist die Wurzel allen Übels“ von Paulus rezitieren. Lass uns zunächst die Warnung von Paulus in 1 Tim 6,10 genau ansehen: „Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind …“ Oh, da gibt es einen gravierenden Unterschied zum beliebten Zitat – es ist nicht das Geld an sich das Problem, sondern die Liebe zum Geld. Wäre das Geld an sich das Problem, dann wären Abraham, Hiob und viele andere nicht von Gott gesegnet, sondern verflucht worden, da er ihnen als wohlhabenden Personen viel Übles gegeben hätte. Gott will vielmehr, dass wir dankbar und verantwortungsbewusst mit all seinen Segnungen umgehen. Was für ein Bild male ich von Gott? Bezeichne ich die korrekte Wurzel von Üblem oder führe ich Übles unterschwellig (und ungewollt) auf Gott zurück?

Gravierende Auswirkungen auf meine Glaubensbeziehung
In erster Linie soll das Wort Gottes unsere Beziehung zu ihm formen. Intuitiv wissen wir, dass es Dinge gibt, die unsere Beziehungen nachhaltig gefährden können, vor allem unsere Beziehung zu Gott – sogar so weit, dass der persönliche Glaube daran zerbrechen könnte. Tragischerweise wiederholen wir manches davon dennoch unbemerkt, weil es gut klingt. Ich möchte drei solcher tragischen Beispiele kurz anstoßen:

8. Sünde ist Sünde, vor Gott sind sie alle gleich
Das Grundlegendste, das unsere Beziehung zu Gott gefährdet, ist Sünde. Um diese Gefahr hervorzuheben, wird dann gerne gesagt „Sünde ist Sünde und vor Gott sind sie alle gleich“. Diese Aussage ist knifflig, da sie in gewissem Sinne schon eine angemessene Zusammenfassung der biblischen Botschaft darstellt. Es ist korrekt, dass wir alle Sünder sind (Röm 3,23). Ebenso wahr ist, dass egal wie „klein“ die Sünde ist, sie uns immer von Gott trennt (1 Mo 3) und egal wie „groß“, sie immer vergeben werden kann (Röm 5,20). Selbst Jesus stellte in seiner Bergpredigt die Ernsthaftigkeit von Ehebruch, lüsternen Gedanken, Mord und geringschätzigen Worten auf eine Ebene. Leider neigen wir im nächsten Schritt aber dazu, zu übersehen, dass Sünden sehr unterschiedliche Folgen haben können und unterschiedlich wieder gut gemacht werden sollten. Im AT gab es für Sünden nicht nur unterschiedliche Opfer, die gebracht werden sollten, es gab auch unterschiedliche Wiedergutmachungen, die geleistet werden mussten (3 Mo 4-5; 21-23). Nur weil Sünde immer von Gott trennt und immer von ihm vergeben werden kann, heißt das nicht, dass wir alle Sünden gleichermaßen abhaken können: Zerstörtes Vertrauen muss langwierig wieder aufgebaut werden, zugefügter Schaden muss, wo möglich, zurückgezahlt oder ausgeglichen werden und manchmal ist das Leben einfach nicht mehr wie zuvor. Nehme ich die Komplexität von Sünde, wie sie in der Bibel aufgezeigt wird, ernst oder hake ich alles als „gleich“ ab?

9. Gott lässt nicht mehr zu, als wir tragen können
Paulus ermutigt gerade in diesem Kontext von Sünde und Versuchung mit den Worten „Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, sodass ihr sie ertragen könnt“ (1 Kor 10,13). Diese Aussage, oft etwas freier zitiert, ist der Hintergrund zur oft wiederholten und gut gemeinten Ermutigung in schweren Zeiten: „Gott lässt nicht mehr zu, als wir tragen können“. Das Problem ist, Paulus spricht über Versuchungen, nicht persönliches Leid – in Versuchungen haben wir die Zusicherung: Wir müssen nicht fallen! Für persönliches Leid hat Christus andere Ratschläge: Wir dürfen zu ihm kommen und er wird mit uns tragen (Mt 11,28), denn während für uns manches unmöglich ist, ist Gott nichts unmöglich (Lk 18,27). Wir kommen mit Leid und Mühe an unsere Grenzen, die Lasten dieser Welt können uns brechen – aber nicht Gott! Das Problem der gut gemeinten Ermutigung ist, dass sie uns ein Stück weit allein lässt: Wenn du es nicht tragen kannst, dann bist du selbst schuld, Gott gibt dir nur, was du tragen kannst! Die Wahrheit hingegen führt uns in unserem Leid zu Gott und zeigt auf, wie erstaunlich und herrlich er ist: Du bist am Ende, Gott aber nicht – er trägt mit dir! Worauf verlasse ich mich in schweren Zeiten? Darauf, dass Gott treu ist und mit mir geht oder auf mich selbst?

10. Alles passiert aus einem guten Grund
Auch wenn es dem vorigen Punkt ähnelt, hat dieser eine andere Qualität. Wie oft werden die Worte „alles passiert aus einem guten Grund“ mit den besten Absichten geäußert, wenn jemand Schicksalsschläge erlebt, einen geliebten Menschen verliert, unsagbare Schmerzen ertragen muss oder seinem Leben als Scherbenhaufen gegenübersteht! Diese Worte sind Röm 8,28 entnommen, wo Paulus liebevoll ermutigt, wenn er sagt „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“. Der Gedanke dahinter ist, dass wir manches jetzt vielleicht nicht verstehen, aber irgendwann sehen wir, dass selbst die erlebte Katastrophe etwas Gutes hatte – das beantwortete „Warum“ macht so manches erträglicher. Die Gefahr in dieser Ermutigung liegt aber darin, die Absicht von Paulus zu verkennen. Paulus spricht nicht von persönlichem Leid und Schicksalsschlägen, sondern von Leid und Verfolgung um Christi Willen (Röm 8,18-19.35-39). Unser unverschuldetes Leid, weil wir uns Christen nennen, ist ein Zeugnis für Gott und führt uns näher zu ihm. Unsere Schicksalsschläge haben aber nichts Gutes an und für sich – sie zeigen viel mehr, wie dringend diese kaputte Welt unseren Erlöser braucht. Wenn der Tod einer Sechsjährigen, der aggressive Krebs eines treuen Gemeindeglieds oder der Ruin einer ganzen Familie irgendetwas Gutes hätte, dann würde Sünde Gott verherrlichen und Gott zum Autor von Leid werden – die ganze Bibel, das Buch Hiob und vor allem das Leben Jesu zeigen aber das Gegenteil. Gott ist der Autor von allem Guten, und Sünde könnte ihn nie verherrlichen (1 Joh 1,5). Wenn wir unserem Leid begegnen, dann sollten wir mit Jesus bekennen „dies hat ein Feind getan“ (Mt 13,28.39) und uns seinen mitfühlenden Armen anvertrauen. Gott weiß, was Verlust bedeutet, deshalb wird er uns mit unserem Schmerz nie allein lassen. Wenn ich also meinem Leid begegne, will ich dann Gott zum Urheber meiner Schmerzen machen oder vielmehr als Heiland sehen?

Was Gottes Wort offenbart, ist immer besser
Nachdem wir jetzt bei 10 beispielhaften Dingen an der Oberfläche gekratzt haben, möchte ich dich zu etwas ermutigen: Folge dem Beispiel der Geschwister aus Beröa! Lies deine Bibel, selbst in den Bereichen, die wir alltäglich immer wieder hören und scheinbar so gut kennen. Mögen sie kleine Detailfragen sein oder große Auswirkungen auf unseren Glauben und unser Alltagsleben haben – eins haben sie alle gemeinsam: Was Gottes Wort offenbart, ist immer um Welten besser als das, was oft wiederholt wird oder gut klingt.

Gott hat uns einen Schatz in seinem Wort hinterlassen, den wir nicht entdecken, indem wir uns auf die Worte anderer verlassen. Gott will uns begegnen, zu seinen Kindern machen, uns unsagbar segnen und uns persönlich, wie auch als Gemeinde, in Krisenzeiten tragen. Lass uns erleben, was Paulus Timotheus mitgegeben hat: „Strebe danach, dich Gott bewährt zur Verfügung zu stellen als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht austeilt!“ (2 Tim 2,15)

Quellen:
1 BWgung Ausgabe 1/2023 S. 34-38: Absolute und zeitbedingte inspirierte Aussagen – Wie wir die Wahrheit besser verstehen können (Frank M. Hasel)
2 Eberhard Nestle: Einiges über Zahl und Namen der Weisen aus dem Morgenland. In: Marginalien und Materialien (Tübingen 1893), S. 67-72

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