Glaubensabenteuer

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Ein Kinderbuchverlag erlebt Wunder

Als bereits die ersten Bücher geschrieben und illustriert wurden, erhielt der Kondoo-Verlag die Schocknachricht: der dringend benötigte interaktive Hörstift sollte in Kürze auslaufen. Hatte das Team zwei Jahre lang vergeblich an diesem Herzensprojekt gearbeitet? Wie Gott für diese und andere Hindernisse Vorsorge traf und welche Wundergeschichten der von Adventisten 2018 gegründete Kinderbuchverlag noch zu erzählen hat – darüber berichtet Sylvia Renz.

Kinder sind Gott wichtig! Er möchte sie an sein liebevolles Herz ziehen. Doch heutzutage zerren viele andere „Kräfte“ an unseren Kindern herum. Damit sie gute Entscheidungen treffen können, die später „Früchte“ tragen, müssen viele gute „Samenkörner“ in ihr Denken und Fühlen „eingesät“ werden. Ich habe damals als Kind schon erfasst, dass biblische Geschichten spannend sind. Und dass mir die Gedanken der Bibel helfen, weil ich dadurch einen persönlichen Kontakt zu unserem Schöpfer und Erlöser aufbauen konnte. Deshalb freue ich mich sehr über die Bücher des adventistischen Kondoo-Verlags. Durch Bilder und Geschichten, spannende Infos über Land und Leute, aber auch Lieder und Tipps für ein gutes Miteinander lernen unsere Kinder, wie ein Leben mit Gott gelingt, und vertiefen gleichzeitig ihr Allgemeinwissen. Sie erfahren viel über Tiere und Pflanzen, aber auch, wie die Menschen zur Zeit Moses oder Daniels lebten. So lernen sie zum Beispiel: „Geier sind wichtig für die Natur, sie werden auch Gesundheitspolizei genannt.“ Oder: „Was passiert, wenn dein Magen knurrt?“ Oder: „Warum ließen sich Ägypter mumifizieren?“ 

Diese Bücher sind auch für Kids aus nicht-christlichen Familien interessant, denn viele Bänder der Was-ist-was-Serie sowie Bücher für die Schule funktionieren mit dem beliebten BOOKii-Hörstift. Wenn man damit auf ein Bild tippt, wird eine Erklärung, eine Geschichte oder ein passendes Lied abgespielt. Dadurch erreicht Kondoo auch Familien mit kleinen Kindern (oder Großeltern mit Enkeln), die sonst nichts mit dem christlichen Glauben zu tun haben. Vor allem entdecken sie, wie spannend die Geschichten der Bibel sind. Diese Idee überzeugt uns, deshalb helfen wir gerne bei Kondoo mit – mein Mann Werner als Sprecher von „Baruch Bibelbiber“ und ich eher im Lektorat und der „Mund-zu-Mund-Werbung“.

Dabei staune ich immer wieder, wie Gott eingreift und Menschen beeinflusst, damit sie mit ihren Gaben und Ressourcen diesen Verlag unterstützen. Gott wirkt wunderbar, wo immer seine Kinder im Vertrauen vorangehen. Hier ein paar Beispiele:

1. Spargeld – wohin damit?


Vor Jahren hatten Gudrun und Daniel einen Vertrag mit einem Fitness-Studio abgeschlossen. Als sie zu Hause jedoch die Vertragsbedingungen überprüften, stellten sie fest, dass der wöchentliche Betrag von acht Euro länger abgebucht werden sollte als gedacht. Also widerriefen sie am nächsten Tag ihre Einwilligung und beschlossen, sich ohne Studio mehr zu bewegen. Das Geld, das sie sonst dort gezahlt hätten, wollten sie sparen und dann für ein missionarisches Unternehmen spenden. Es sollte ein Projekt sein, das beide unabhängig voneinander – ohne Absprache – unterstützen würden. Die Jahre flogen vorüber und immer wieder betete Gudrun um einen „Tipp“ von Gott; auch Daniel hatte noch keine Antwort erhalten. Stolze zehn Jahre später erfuhren die beiden bei einer Gebetsstunde von den Plänen für das Mose-BOOKii-Buch. Zuhause sagte Gudrun zu Daniel: „Ich würde gern den missionarischen Kondoo-Verlag mit unserem Spargeld unterstützen. Voraussetzung ist aber, dass du das auch möchtest.“ Daniel war überrascht und meinte, auch er hätte im Gebet die innere Sicherheit bekommen, dass sie genau dieses Projekt fördern sollten.“ Ihr „Fitness-Geld“ reichte für den Druck des Mose-BOOKii. Gott hatte schon viele Jahre vorher für das Mose-BOOKii vorgesorgt und diesen beiden die gute Spar-Idee ins Herz gelegt. Das hat mir gezeigt, dass Gott grenzenlose Chancen hat, wenn wir uns von ihm „engagieren“ lassen!

2. Mitarbeiter – woher?


Der Kondoo-Verlag wurde im Januar 2018 offiziell als GmbH gegründet. Doch schon seit 2015 arbeitete die ganze Familie Witzig auf dieses Ziel hin. Marcus und Conny, die Verlagsleiter, berichten: „Wir fragten uns: Wo finden wir Mitarbeiter, die mit Herzblut dabei sind? Für ein BOOKii-Buch werden vierzig Leute gebraucht: Schreiber, Illustratoren, Sprecher, Designer, Informatiker, Toningenieure, Komponisten, Arrangeure, Lektoren, Korrektoren ... anfangs dachte keiner daran, dass wir professionelle Helfer bräuchten. Wir hatten ein Ziel und Gott hatte den Plan.“ Er berichtet weiter: „Eines Tages rief meine Cousine an und erzählte von einer erfahrenen Kinderbuchlektorin. Wir vereinbarten ein Treffen und sie half uns beim Organisieren des Verlages, beim Gestalten von Serien. Mit ihrer Unterstützung konnten wir Titel finden und Worte und Bilder zusammenführen. Etwas später meldete sich eine mir unbekannte Lektorin und bot ihre Mithilfe an. Ich vertröstete sie, denn wir hatten ja bereits eine Lektorin. Doch nur kurz darauf wurde diese leider krank und konnte uns nicht weiter unterstützen. Da erinnerte ich mich an jene zweite Lektorin und rief sie an. Sie war freudig überrascht, denn sie hatte seit einiger Zeit Gott um Führung gebeten, weil sie ihre Begabung für sein Werk einsetzen wollte. Mein Anruf erreichte sie genau einen Tag nach ihrer Taufe ... Wir sind begeistert von ihrer Art, denn sie bringt frischen Wind in den Verlag.“

3. Hörstift – welcher?

Bereits im Jahr 2017 hatte es erste Gespräche mit der Firma TING gegeben, die einen interaktiven Hörstift entwickelt hatte. Marcus traf sich mit dem Leiter von TING und dieser gab eine mündliche Zusage. Es sollten jedoch hohe Lizenzgebühren anfallen. Marcus ging darauf ein, denn für die geplanten interaktiven Bücher wurde so ein Hörstift gebraucht. Das Team hoffte auf Gottes Hilfe. Doch kurz vor Vertragsabschluss stellte sich heraus, dass die Firma TING den Stift an ein anderes Unternehmen verkauft hatte! Beim Kontakt mit dieser Firma erfuhr Marcus, dass der TING-Stift ab 2019 auslaufen würde. Ob an seiner Stelle ein besseres Modell erstellt werden könnte, war unsicher, denn der „Tip Toi“ der Firma Ravensburg galt als starkes Konkurrenzprodukt. Die Kondoo-Mitarbeiter waren geschockt! Hatten sie zwei Jahre lang vergeblich für dieses Projekt gearbeitet? Nach dem Mose Buch sollten ja noch viele andere folgen: Daniel, Ruth ... Andererseits waren sie auch erleichtert, dass sie den TING-Stift nicht gekauft hatten! Gleichzeitig kamen viele Fragen auf: „Sollen wir das Projekt aufgeben? Oder hat Gott eine bessere Lösung für uns?“

Im Vertrauen auf Gottes Führung beschloss das Team, an den interaktiven Büchern weiterzuarbeiten und sogar noch ein drittes zu planen. Mit etwas Angst im Herzen gingen sie voran, allerdings sprachen die Verlagsleiter nicht über ihre Unsicherheit, sondern nur über Gottvertrauen – sie wollten Zweifel gar nicht erst laut werden lassen. So beteten sie täglich für einen interaktiven Hörstift, suchten weiter Kontakte, recherchierten im Internet, während parallel die Aufnahmen für das Mose-Buch starteten und die Bücher über Daniel und Ruth weiter geschrieben und gemalt wurden. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter hörten nur zuversichtliche Worte und Gebete.

Nach kurzer Zeit fanden Conny und Marcus heraus, dass die Firma Tessloff unter dem Namen „BOOKii“ einen neuen Hörstift herausbringen wollte, Ja, das könnte der ideale Stift für Kondoo sein! Marcus vereinbarte einen Termin auf der Frankfurter Buchmesse, wo sich die Leiterin sehr aufgeschlossen zeigte, als das Kondoo-Team die Entwürfe präsentierte und über Konzepte und Ziele sprach. Sie konnte sich eine Zusammenarbeit mit Kondoo vorstellen, wollte aber erst mit ihrem eigenen Verlagsteam sprechen und sich dann melden. Doch das dauerte ... Wochenlang beteten alle um eine Zusage. Auf seine Nachfrage hin bekam Marcus endlich eine Antwort­. Ein Hoffnungsschimmer – ein Treffen am 5. Februar 2019 wurde vereinbart. Ein ausführliches Gespräch und eine Führung durch den Tessloff-Verlag machte Mut, aber die Chefin brauchte noch Zeit bis Ende Februar: Sie wollte vorher mit einem anderen großen christlichen Verlag abklären, ob es Konkurrenzprobleme geben würde. So beteten und bangten sie weiter täglich. Und tatsächlich! Gott hatte das Wunder getan: Am 26. Februar 2019 war der Vertrag unterzeichnet. Gott hatte eingegriffen und eine viel bessere Lösung angeboten als den veralteten TING-Stift! Der neue BOOKii-Hörstift war vielseitig, die Technik auf dem neusten Stand – und noch dazu wurde dafür nur ein Bruchteil an Lizenzgebühren verlangt! Ja, es lohnt sich immer, wenn wir Gott vertrauen und im Gebet dranbleiben, egal was passiert!

Angesteckt vom Kondoo-BOOKii-Fieber

Mittlerweile haben die Kondoo-Bücher über den Gemeindekontext hinaus Anklang gefunden. So stellten Witzigs die Druckwerke beim Schulfest ihres Sohnes vor und sogar der Rektor kaufte Buch und Hörstift für seine Kinder. Die hatten die biblischen Geschichten förmlich „aufgesaugt und sangen den ganzen Tag diese Lieder“. Ja, selbst im „säkularen Hessenland“ sind die Bücher bekannt geworden, nachdem wir einige Mitarbeiter bei „Hope Media“ mit unserer Begeisterung ansteckten, sodass auch über Hope TV darüber informiert wurde. Die große Marienhöher Gemeinde machte ebenfalls Werbung über die Kindersabbatschul-Projekte und private Mütter-Kind-Kreise. In Kitas wurden Flyer verteilt und Bücher verkauft. Und auch mein ganz persönlicher Frauenkreis ließ sich vom BOOKii-Fieber anstecken: für ihre Enkelkinder! Meine Nachbarin ist Erzieherin in einem „Brennpunkt-Kindergarten“ in Darmstadt und hat schon mehrere BOOKiis mitgenommen. Ein syrischer Migrantenjunge, mit dessen Mutter (eine strenge Muslima) ich öfter spazieren gehe, damit sie ihre Deutsch-Kenntnisse aufbessert, wollte den Hörstift gar nicht mehr aus der Hand legen: Mussa (Mose) ist auch für Muslime ein verehrter Autor und Prophet.

Eine starke Gebetserfahrung ist mein Andachts-BOOKii, das Ende dieses Jahres erscheint: „Ich nehm dich mit in meinen Tag“ – 366 Kurz-Geschichten für die ganze Familie. Dieses Buch war vor mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit dem Gerth-Medien Verlag herausgebracht worden und viele Eltern und Kinder sagten mir, dass sie es gern für die Familienandacht nutzten. Auch Lehrer setzten es ein, und so mancher Pastor fand darin eine passende Kindergeschichte zur Illustration seiner Predigt. Leider ist das Buch inzwischen vergriffen. Umso mehr freue ich mich, dass der Kondoo-Verlag bereit ist, dieses vielseitige Buch neu herauszubringen, dieses Mal wunderschön illustriert als interaktives BOOKii mit vielen Liedern – ideal für den Lesestart!

All diese Geschichten und Erfahrungen haben mir aufs Neue gezeigt: Wer mit Gott Glaubensexperimente wagt, erfährt einen lebendigen Gott! Und wer Lust auf solche Abenteuer hat, darf gerne den Kondoo-Verlag ansprechen: Da werden viele kreative Köpfe gebraucht als Komponisten, Liederdichter, Illustratoren, Texter, Programmierer, Spender – und nicht zuletzt als Weitersager.

Hier geht es zur offiziellen Webseite des Kondoo-Verlags.

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